Annette Jellinghaus

Diashow - Ausschnitte  Atelier |  Künstlerin: Annette Jellinghaus

Annette Jellinghaus

Künstlerin

Gevelsberg

Annette Jellinghaus

"Es gehörte schon immer zu mir, Räume für Menschen zu schaffen, die Geschichten zum Inhalt haben."


Wie bist Du zur Kunst gekommen?
Oder anders gefragt: In welchem Alter wurde Dir klar, dass Du im tiefsten Herzen (eigentlich) ein Künstler bzw. eine Künstlerin bist?

Die Kunst und ich, eine Begegnung, die stattfand, als der richtige Moment sich zeigte und ich mich darauf einlassen konnte.

 


War Dein Weg zum Künstlerdasein für Dich immer klar oder gab es erst noch berufliche „Umwege“?

Berufliche Umwege gab es für mich eigentlich nicht. Schon als Kind und in der Schule hatte ich eine Vorliebe für Zahlen, zeichnen, Farben, Menschen und Geschichten. Nach der Schulzeit absolvierte ich eine Ausbildung im Architekturbüro, schloss ein Studium ab, arbeitete als freie Mitarbeiterin für verschiedene Architekten, bekam drei Kinder, war Dozentin in einer Malschule und leitete dort Kinder- und Erwachsenenkurse, bildete mich weiter fort im Bereich Malerei.


Es gehörte schon immer zu mir, Räume für Menschen zu schaffen die Geschichten zum Inhalt haben, allerdings haben sich diese Räume im Laufe der Jahre verändert.

 


Hast Du von Anfang an Förderer und Fans Deiner Kunst gehabt? Oder musstest Du Dir diese hart erarbeiten?

Als ich mich mit der Malerei intensiver beschäftigte, gab es Menschen in meiner Nähe, die sehr angetan waren von meiner Kunst und es gab Menschen, die es kritisch beäugt haben. Seinen Platz in der Kunstwelt zu finden ist immer mit viel und harter Arbeit verbunden. Wie die Malerei selber, es braucht Mut, Entschlossenheit und Geduld.

 


Wie vermarktest bzw. verkaufst Du Dich und Deine Werke? Nutzt Du soziale Kanäle? Welche bevorzugt?

Ich verkaufe sehr gerne über Galerien, denn ich benötige meine Zeit für die Malerei. Die sozialen Medien sind heute ganz wichtig für die Sichtbarkeit. So findet man mich auf facebook und auch auf Instagram. Einige gute Kontakte haben sich darüber für mich ergeben.

 


Wie startest Du in Deinen Tag, oder wie strukturierst Du Deinen Alltag? Gibt es Rituale? Bist Du Frühaufsteher oder arbeitest am liebsten nachts?

Klare Strukturen und Abläufe sind wichtig für mich. Jeder Prozess braucht seinen zeitlichen und emotionalen Raum. So gibt es die Zeiten für die „Büroarbeit“, für Materialbeschaffung, für Vorarbeiten und dann die Zeiten für die Malerei. Ich bin eine absolute Tagarbeiterin, Nachts muss ich ruhen.

 


Wo und wie arbeitest Du am liebsten? Bzw. welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?

Mein wichtigster Ort für meine kreative Arbeit ist mein Atelier. Dort muss es auch immer recht aufgeräumt sein. Ich bin kein Mensch, der im Chaos arbeiten kann. Das würde mich viel zu sehr ablenken. Ich benötige einen relativ neutralen Raum.

 

 

Welche Materialien nutzt oder bevorzugst Du für Deine Kunst?

Ich arbeite überwiegend mit Acrylfarben, auf eigengrundiertem Naturgewebe oder auch sehr gerne auf Papier. Ein wesentliches Merkmal meiner Werke ist die Schichtung. Oft ist es erforderlich recht schnell Farbschichten überlagern zu können. Da die Acrylfarbe einen recht kurzen Trocknungsprozess hat, kann ich es mit ihr am besten umsetzen. Im Laufe der Jahre ist die Linie ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit geworden. Hier arbeite ich mit den unterschiedlichsten Materialien.

 


Gibt es ein Hauptthema in Deinem künstlerischem Schaffen, oder gibt es Thematiken, die immer wieder an neuen Stellen auftauchen?

Immer wieder setzt sich das Thema Jahreszeiten und der Kreislauf hierzu bei mir durch.

 

 

Was tust Du, wenn Dich eine Schaffenskrise erwischt? Hast Du einen Tipp, wie man wieder kreativ wird?

Natürlich gibt es diese Zeiten und jeder muss eigene Strategien entwickeln um damit umgehen zu können.

Für mich gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten.

Zum Beispiel, die Arbeit einfach mal ruhen lassen und in die Welt schauen oder neue Leinwände spannen und grundieren, eine fast meditative Arbeit für mich, oder „klein“ arbeiten, oder…

 

 

Wie kommst Du in den schaffensfreudigen „Flow“?

Das lässt sich nicht beeinflussen und passiert, wenn es an der Zeit dafür ist. Oft sind es die „gedankenlosen“ Momente.

 

 

Was zerstört Deinen „Flow“ umgehend?

Lärm, der mich aggressiv macht.

 

 

Wann ist etwas richtig gute Kunst für Dich?

Sie muss ein ganz bestimmtes Gefühl in mir auslösen, was aber nicht bedeutet, wenn es das nicht tut, dass es „schlechte“ Kunst ist.

 

 

Wie gehst Du mit Kritik an Deinem Werk um?

Aushalten.

 

 

Bist Du interdiziplinär unterwegs? Also schreibst Du z.B. auch Geschichten, oder arbeitest mit verschiedenen Materialien wie Keramik oder tuftest Teppiche oder verbindest diese Themen miteinander?

In den letzten Jahren, beschäftige ich mich immer mal wieder mit der Drucktechnik. Es ist für mich eine Möglichkeit einmal in Schwarzweiß zu bleiben.

 

 

Wie viele Werke hast du in deinem Leben bislang geschaffen? Hast du sie gezählt?

Ich habe sie nicht gezählt!!!


 

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Zum Schluss, unsere Rubrik:
„Kurze Fragen, kurze Antworten“

 

-Dein aktuelles Lieblingsbuch?

 

Zwar schon etwas älter, aber für mich immer noch aktuell

– blackout -

 

 

-Dein Mantra oder Lieblingsspruch/Zitat lautet?

 

- Die positiven Gedanken in den Vordergrund stellen -

 

 

-Deine nächste Reise geht am liebsten wohin?

 

Ans Meer


Andrea Thierbach - bildende Künstlerin - Foto by gug-mag.de

Annette Jellinghaus

Bildende Künstlerin
Jahrgang 1957


Geboren in Hagen in Westfalen.

Lebt und arbeitet in Gevelsberg.



annette-jellinghaus.de

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